So verändert KI die SEO-Arbeit: Ein Blick hinter die Kulissen

So verändert KI die SEO-Arbeit: Ein Blick hinter die Kulissen

Insight

5 Minuten

24.02.2025

Scrabble-Kästchen, die die Buchstaben SEO zeigen
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Künstliche Intelligenz verändert die Arbeit in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) grundlegend. Denn SEO umfasst viele Aufgaben wie die technische Optimierung einer Website, die Erstellung von Texten bis hin zur Einrichtung von Backlinks. Diese Tätigkeiten erfordern viel Präzision und Zeit – Herausforderungen, die mit KI erheblich einfacher und effektiver gelöst werden können. Wie KI den SEO-Alltag verändert, beschreibt Marvin Sommershof, Content-Manager und Leiter der KI-Taskforce bei der part of GROW Agentur netspirits.

SEO ist in der Praxis oft sehr technisch und zeitaufwendig. Viele Aufgaben, wie die Einrichtung von Weiterleitungen oder das Schreiben von Texten, sind repetitiv und kosteten bisher viel Arbeitszeit. Durch den Einsatz von KI werden diese Prozesse automatisiert, sodass sich die Expert:innen auf strategische Themen konzentrieren können.

Doch was bedeutet das konkret? Und wie helfen Tools wie ChatGPT oder Programme wie Screaming Frog? Hier ein Blick hinter die Kulissen der SEO-Arbeit aus dem Agenturalltag, erklärt mit verständlichen Beispielen aus der Praxis.

Automatisierte Alt-Texte: Barrierefreiheit leicht gemacht

Jedes Bild auf einer Webseite sollte einen sogenannten Alt-Text haben. Alt-Texte sind eine kurze Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Alt-Texte sind wichtig, weil sie von Suchmaschinen gelesen werden und dabei helfen, Bilder besser zu verstehen. Zudem benötigen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, die spezielle Vorleseprogramme nutzen, diese Beschreibungen, um die Inhalte einer Seite vollständig erfassen zu können.

Früher mussten diese Texte manuell geschrieben werden – eine mühsame Arbeit, besonders bei großen Bildsammlungen. Heute nutzt netspirits ChatGPT, das als KI-Modell automatisch passende Alt-Texte generiert.

Ein Beispiel: Für eine Website mit 7.000 Bildern generierte ChatGPT Alt-Texte innerhalb weniger Stunden – von Hand ist dies ein deutlich größerer Aufwand. Dementsprechend geringer waren die Kosten, da nur die Nutzung der KI bezahlt werden musste. Ohne diese Technologie hätte die manuelle Erstellung Wochen gedauert und ein Vielfaches gekostet.

Sichere Website-Neustarts dank KI

Wenn eine Webseite neugestaltet wird, ändern sich oft die Adressen beziehungsweise die URLs der Seiten. Um zu verhindern, dass Besucher:innen oder Suchmaschinen ins Leere laufen, müssen alte URLs auf die neuen umgeleitet werden. Diese Weiterleitungen heißen Redirects. Ein Fehler in diesem Prozess kann dazu führen, dass eine Webseite in den Suchergebnissen abstürzt oder Nutzer:innen die Seite nicht finden.

Hier kommt ein weiteres wichtiges Tool ins Spiel: Screaming Frog. Das ist ein Programm, das Webseiten „durchkämmt“ und technische Probleme aufdeckt. Mit einem speziellen Zusatz-Skript und KI-Unterstützung kann Screaming Frog prüfen, ob alle Redirects korrekt eingerichtet sind.

Ein Beispiel: Bei einem Relaunch überprüften wir mit Hilfe eines Python-Skripts (eine einfache Programmieranwendung) und Screaming Frog über 10.000 Seiten-URLs innerhalb weniger Stunden. Fehlerhafte Weiterleitungen wurden sofort gemeldet und behoben – ein Vorgang, der ohne KI viele Arbeitstage in Anspruch genommen hätte.

Automatische Warnsysteme verhindern SEO-Katastrophen

Eine weitere wichtige Datei auf Webseiten ist die sogenannte robots.txt. Sie legt fest, welche Bereiche einer Webseite von Suchmaschinen wie Google besucht und indexiert (also in den Suchergebnissen angezeigt) werden dürfen. Ein kleiner Fehler in dieser Datei – zum Beispiel die Sperrung wichtiger Seiten – kann dazu führen, dass die gesamte Seite in den Suchergebnissen verschwindet.

In der Agentur nutzen wir ein KI-gestütztes Monitoring-System, das diese Datei und andere kritische Bereiche der Website ständig überwacht. Sobald ein Problem auftritt, wird das Team per E-Mail oder Nachricht (beispielsweise über Slack, ein Kommunikationstool) informiert und kann sofort handeln.

Ein Beispiel: Ein Kunde blockierte versehentlich alle Suchmaschinen-Bots in seiner robots.txt. Dank des Warnsystems konnte der Fehler innerhalb weniger Minuten korrigiert werden, wodurch ein Verlust von 70 Prozent des organischen Traffics verhindert wurde.

Neue Möglichkeiten für Inhalte dank KI

KI hilft nicht nur bei technischen Aufgaben, sondern auch bei der Erstellung und Strukturierung von Inhalten (Content). Große Webseiten mit Hunderten von Artikeln oder Unterseiten können mit ChatGPT analysiert und übersichtlich geordnet werden. Die KI erkennt dabei, welche Seiten ähnliche Themen behandeln, und schlägt sinnvolle Gruppierungen vor. Das spart Zeit und macht es einfacher, die Webseite-Inhalte strategisch weiterzuentwickeln.

Ein Beispiel: Bei einem Projekt nutzten wir ChatGPT, um Inhalte einer Unternehmenswebsite automatisch in thematische Kategorien zu sortieren. Diese klare Struktur ermöglichte es, gezielt neuen Content zu erstellen, der die Nutzer:innen interessiert – und gleichzeitig die Suchmaschinen überzeugt.

Auch technisch anspruchsvolle Aufgaben wie die Erstellung von JSON-LD (eine Datenstruktur, die Google hilft, Inhalte wie FAQs oder Bewertungen besser zu verstehen) lassen sich mit ChatGPT erledigen. So können Content-Teams ohne Programmierkenntnisse Rich Snippets (hervorgehobene Suchergebnisse) erstellen, die für mehr Sichtbarkeit in der Google-Suche sorgen.

Ein Gamechanger für die Arbeit in Agenturen

Was früher Wochen dauerte, kann heute innerhalb von Stunden erledigt werden. Damit ist KI im Agenturgeschäft ein echter Gamechanger. Durch die Automatisierung werden Kapazitäten freigesetzt und es bleibt mehr Zeit für strategische Aufgaben – etwa die Entwicklung langfristiger SEO-Strategien oder die kreative Gestaltung von Inhalten.

Trotz dieser Vorteile sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Integration von KI auch Herausforderungen mit sich bringt.

Herausforderungen bei der Integration von KI

Die Abhängigkeit von KI-Tools birgt das Risiko, dass menschliche Kompetenzen in den Hintergrund geraten und Teams bei Systemausfällen oder fehlerhaften Ergebnissen anfällig sind. Automatisierte Prozesse können zwar effizient arbeiten, doch fehlt ihnen häufig die kreative und kulturelle Sensibilität, die eine individuelle Nutzeransprache ausmacht. Zudem wirft der Umgang mit sensiblen Daten und die potenzielle Verzerrung durch algorithmische Vorurteile Fragen nach Datenschutz und ethischen Standards auf.

Nicht zuletzt könnte die einheitliche Nutzung von KI-Tools in der Branche dazu führen, dass SEO-Strategien weniger differenziert und innovativ werden. Um diese Risiken zu minimieren, ist ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit der Technologie unverzichtbar.

Fazit: KI ist die Zukunft der SEO-Arbeit

Die Kombination aus menschlichem Know-how und maschineller Intelligenz verändert die Art und Weise, wie SEO betrieben wird. KI übernimmt wiederholbare und zeitintensive Aufgaben und gibt Expert:innen Raum, sich auf komplexere Herausforderungen zu konzentrieren.

Bei den Möglichkeiten, die KI uns bietet, stehen wir noch ganz am Anfang. Aber eins ist sicher: Sie wird langfristig ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit von Agenturen bleiben.Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung. Sie ermöglicht es, mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse zu erzielen – und genau das macht SEO in einer digitalen Welt wettbewerbsfähig.

Der Autor: Marvin Sommershof ist Content Manager der part of GROW Agentur netspirits Online Marketing, Köln. Er leitet dort die KI-Taskforce. Zuvor arbeitete er als Redakteur bei der Digitalagentur pooliestudios.

 

SEO ist in der Praxis oft sehr technisch und zeitaufwendig. Viele Aufgaben, wie die Einrichtung von Weiterleitungen oder das Schreiben von Texten, sind repetitiv und kosteten bisher viel Arbeitszeit. Durch den Einsatz von KI werden diese Prozesse automatisiert, sodass sich die Expert:innen auf strategische Themen konzentrieren können.

Doch was bedeutet das konkret? Und wie helfen Tools wie ChatGPT oder Programme wie Screaming Frog? Hier ein Blick hinter die Kulissen der SEO-Arbeit aus dem Agenturalltag, erklärt mit verständlichen Beispielen aus der Praxis.

Automatisierte Alt-Texte: Barrierefreiheit leicht gemacht

Jedes Bild auf einer Webseite sollte einen sogenannten Alt-Text haben. Alt-Texte sind eine kurze Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Alt-Texte sind wichtig, weil sie von Suchmaschinen gelesen werden und dabei helfen, Bilder besser zu verstehen. Zudem benötigen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, die spezielle Vorleseprogramme nutzen, diese Beschreibungen, um die Inhalte einer Seite vollständig erfassen zu können.

Früher mussten diese Texte manuell geschrieben werden – eine mühsame Arbeit, besonders bei großen Bildsammlungen. Heute nutzt netspirits ChatGPT, das als KI-Modell automatisch passende Alt-Texte generiert.

Ein Beispiel: Für eine Website mit 7.000 Bildern generierte ChatGPT Alt-Texte innerhalb weniger Stunden – von Hand ist dies ein deutlich größerer Aufwand. Dementsprechend geringer waren die Kosten, da nur die Nutzung der KI bezahlt werden musste. Ohne diese Technologie hätte die manuelle Erstellung Wochen gedauert und ein Vielfaches gekostet.

Sichere Website-Neustarts dank KI

Wenn eine Webseite neugestaltet wird, ändern sich oft die Adressen beziehungsweise die URLs der Seiten. Um zu verhindern, dass Besucher:innen oder Suchmaschinen ins Leere laufen, müssen alte URLs auf die neuen umgeleitet werden. Diese Weiterleitungen heißen Redirects. Ein Fehler in diesem Prozess kann dazu führen, dass eine Webseite in den Suchergebnissen abstürzt oder Nutzer:innen die Seite nicht finden.

Hier kommt ein weiteres wichtiges Tool ins Spiel: Screaming Frog. Das ist ein Programm, das Webseiten „durchkämmt“ und technische Probleme aufdeckt. Mit einem speziellen Zusatz-Skript und KI-Unterstützung kann Screaming Frog prüfen, ob alle Redirects korrekt eingerichtet sind.

Ein Beispiel: Bei einem Relaunch überprüften wir mit Hilfe eines Python-Skripts (eine einfache Programmieranwendung) und Screaming Frog über 10.000 Seiten-URLs innerhalb weniger Stunden. Fehlerhafte Weiterleitungen wurden sofort gemeldet und behoben – ein Vorgang, der ohne KI viele Arbeitstage in Anspruch genommen hätte.

Automatische Warnsysteme verhindern SEO-Katastrophen

Eine weitere wichtige Datei auf Webseiten ist die sogenannte robots.txt. Sie legt fest, welche Bereiche einer Webseite von Suchmaschinen wie Google besucht und indexiert (also in den Suchergebnissen angezeigt) werden dürfen. Ein kleiner Fehler in dieser Datei – zum Beispiel die Sperrung wichtiger Seiten – kann dazu führen, dass die gesamte Seite in den Suchergebnissen verschwindet.

In der Agentur nutzen wir ein KI-gestütztes Monitoring-System, das diese Datei und andere kritische Bereiche der Website ständig überwacht. Sobald ein Problem auftritt, wird das Team per E-Mail oder Nachricht (beispielsweise über Slack, ein Kommunikationstool) informiert und kann sofort handeln.

Ein Beispiel: Ein Kunde blockierte versehentlich alle Suchmaschinen-Bots in seiner robots.txt. Dank des Warnsystems konnte der Fehler innerhalb weniger Minuten korrigiert werden, wodurch ein Verlust von 70 Prozent des organischen Traffics verhindert wurde.

Neue Möglichkeiten für Inhalte dank KI

KI hilft nicht nur bei technischen Aufgaben, sondern auch bei der Erstellung und Strukturierung von Inhalten (Content). Große Webseiten mit Hunderten von Artikeln oder Unterseiten können mit ChatGPT analysiert und übersichtlich geordnet werden. Die KI erkennt dabei, welche Seiten ähnliche Themen behandeln, und schlägt sinnvolle Gruppierungen vor. Das spart Zeit und macht es einfacher, die Webseite-Inhalte strategisch weiterzuentwickeln.

Ein Beispiel: Bei einem Projekt nutzten wir ChatGPT, um Inhalte einer Unternehmenswebsite automatisch in thematische Kategorien zu sortieren. Diese klare Struktur ermöglichte es, gezielt neuen Content zu erstellen, der die Nutzer:innen interessiert – und gleichzeitig die Suchmaschinen überzeugt.

Auch technisch anspruchsvolle Aufgaben wie die Erstellung von JSON-LD (eine Datenstruktur, die Google hilft, Inhalte wie FAQs oder Bewertungen besser zu verstehen) lassen sich mit ChatGPT erledigen. So können Content-Teams ohne Programmierkenntnisse Rich Snippets (hervorgehobene Suchergebnisse) erstellen, die für mehr Sichtbarkeit in der Google-Suche sorgen.

Ein Gamechanger für die Arbeit in Agenturen

Was früher Wochen dauerte, kann heute innerhalb von Stunden erledigt werden. Damit ist KI im Agenturgeschäft ein echter Gamechanger. Durch die Automatisierung werden Kapazitäten freigesetzt und es bleibt mehr Zeit für strategische Aufgaben – etwa die Entwicklung langfristiger SEO-Strategien oder die kreative Gestaltung von Inhalten.

Trotz dieser Vorteile sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Integration von KI auch Herausforderungen mit sich bringt.

Herausforderungen bei der Integration von KI

Die Abhängigkeit von KI-Tools birgt das Risiko, dass menschliche Kompetenzen in den Hintergrund geraten und Teams bei Systemausfällen oder fehlerhaften Ergebnissen anfällig sind. Automatisierte Prozesse können zwar effizient arbeiten, doch fehlt ihnen häufig die kreative und kulturelle Sensibilität, die eine individuelle Nutzeransprache ausmacht. Zudem wirft der Umgang mit sensiblen Daten und die potenzielle Verzerrung durch algorithmische Vorurteile Fragen nach Datenschutz und ethischen Standards auf.

Nicht zuletzt könnte die einheitliche Nutzung von KI-Tools in der Branche dazu führen, dass SEO-Strategien weniger differenziert und innovativ werden. Um diese Risiken zu minimieren, ist ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit der Technologie unverzichtbar.

Fazit: KI ist die Zukunft der SEO-Arbeit

Die Kombination aus menschlichem Know-how und maschineller Intelligenz verändert die Art und Weise, wie SEO betrieben wird. KI übernimmt wiederholbare und zeitintensive Aufgaben und gibt Expert:innen Raum, sich auf komplexere Herausforderungen zu konzentrieren.

Bei den Möglichkeiten, die KI uns bietet, stehen wir noch ganz am Anfang. Aber eins ist sicher: Sie wird langfristig ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit von Agenturen bleiben.Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung. Sie ermöglicht es, mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse zu erzielen – und genau das macht SEO in einer digitalen Welt wettbewerbsfähig.

Der Autor: Marvin Sommershof ist Content Manager der part of GROW Agentur netspirits Online Marketing, Köln. Er leitet dort die KI-Taskforce. Zuvor arbeitete er als Redakteur bei der Digitalagentur pooliestudios.

 

SEO ist in der Praxis oft sehr technisch und zeitaufwendig. Viele Aufgaben, wie die Einrichtung von Weiterleitungen oder das Schreiben von Texten, sind repetitiv und kosteten bisher viel Arbeitszeit. Durch den Einsatz von KI werden diese Prozesse automatisiert, sodass sich die Expert:innen auf strategische Themen konzentrieren können.

Doch was bedeutet das konkret? Und wie helfen Tools wie ChatGPT oder Programme wie Screaming Frog? Hier ein Blick hinter die Kulissen der SEO-Arbeit aus dem Agenturalltag, erklärt mit verständlichen Beispielen aus der Praxis.

Automatisierte Alt-Texte: Barrierefreiheit leicht gemacht

Jedes Bild auf einer Webseite sollte einen sogenannten Alt-Text haben. Alt-Texte sind eine kurze Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Alt-Texte sind wichtig, weil sie von Suchmaschinen gelesen werden und dabei helfen, Bilder besser zu verstehen. Zudem benötigen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, die spezielle Vorleseprogramme nutzen, diese Beschreibungen, um die Inhalte einer Seite vollständig erfassen zu können.

Früher mussten diese Texte manuell geschrieben werden – eine mühsame Arbeit, besonders bei großen Bildsammlungen. Heute nutzt netspirits ChatGPT, das als KI-Modell automatisch passende Alt-Texte generiert.

Ein Beispiel: Für eine Website mit 7.000 Bildern generierte ChatGPT Alt-Texte innerhalb weniger Stunden – von Hand ist dies ein deutlich größerer Aufwand. Dementsprechend geringer waren die Kosten, da nur die Nutzung der KI bezahlt werden musste. Ohne diese Technologie hätte die manuelle Erstellung Wochen gedauert und ein Vielfaches gekostet.

Sichere Website-Neustarts dank KI

Wenn eine Webseite neugestaltet wird, ändern sich oft die Adressen beziehungsweise die URLs der Seiten. Um zu verhindern, dass Besucher:innen oder Suchmaschinen ins Leere laufen, müssen alte URLs auf die neuen umgeleitet werden. Diese Weiterleitungen heißen Redirects. Ein Fehler in diesem Prozess kann dazu führen, dass eine Webseite in den Suchergebnissen abstürzt oder Nutzer:innen die Seite nicht finden.

Hier kommt ein weiteres wichtiges Tool ins Spiel: Screaming Frog. Das ist ein Programm, das Webseiten „durchkämmt“ und technische Probleme aufdeckt. Mit einem speziellen Zusatz-Skript und KI-Unterstützung kann Screaming Frog prüfen, ob alle Redirects korrekt eingerichtet sind.

Ein Beispiel: Bei einem Relaunch überprüften wir mit Hilfe eines Python-Skripts (eine einfache Programmieranwendung) und Screaming Frog über 10.000 Seiten-URLs innerhalb weniger Stunden. Fehlerhafte Weiterleitungen wurden sofort gemeldet und behoben – ein Vorgang, der ohne KI viele Arbeitstage in Anspruch genommen hätte.

Automatische Warnsysteme verhindern SEO-Katastrophen

Eine weitere wichtige Datei auf Webseiten ist die sogenannte robots.txt. Sie legt fest, welche Bereiche einer Webseite von Suchmaschinen wie Google besucht und indexiert (also in den Suchergebnissen angezeigt) werden dürfen. Ein kleiner Fehler in dieser Datei – zum Beispiel die Sperrung wichtiger Seiten – kann dazu führen, dass die gesamte Seite in den Suchergebnissen verschwindet.

In der Agentur nutzen wir ein KI-gestütztes Monitoring-System, das diese Datei und andere kritische Bereiche der Website ständig überwacht. Sobald ein Problem auftritt, wird das Team per E-Mail oder Nachricht (beispielsweise über Slack, ein Kommunikationstool) informiert und kann sofort handeln.

Ein Beispiel: Ein Kunde blockierte versehentlich alle Suchmaschinen-Bots in seiner robots.txt. Dank des Warnsystems konnte der Fehler innerhalb weniger Minuten korrigiert werden, wodurch ein Verlust von 70 Prozent des organischen Traffics verhindert wurde.

Neue Möglichkeiten für Inhalte dank KI

KI hilft nicht nur bei technischen Aufgaben, sondern auch bei der Erstellung und Strukturierung von Inhalten (Content). Große Webseiten mit Hunderten von Artikeln oder Unterseiten können mit ChatGPT analysiert und übersichtlich geordnet werden. Die KI erkennt dabei, welche Seiten ähnliche Themen behandeln, und schlägt sinnvolle Gruppierungen vor. Das spart Zeit und macht es einfacher, die Webseite-Inhalte strategisch weiterzuentwickeln.

Ein Beispiel: Bei einem Projekt nutzten wir ChatGPT, um Inhalte einer Unternehmenswebsite automatisch in thematische Kategorien zu sortieren. Diese klare Struktur ermöglichte es, gezielt neuen Content zu erstellen, der die Nutzer:innen interessiert – und gleichzeitig die Suchmaschinen überzeugt.

Auch technisch anspruchsvolle Aufgaben wie die Erstellung von JSON-LD (eine Datenstruktur, die Google hilft, Inhalte wie FAQs oder Bewertungen besser zu verstehen) lassen sich mit ChatGPT erledigen. So können Content-Teams ohne Programmierkenntnisse Rich Snippets (hervorgehobene Suchergebnisse) erstellen, die für mehr Sichtbarkeit in der Google-Suche sorgen.

Ein Gamechanger für die Arbeit in Agenturen

Was früher Wochen dauerte, kann heute innerhalb von Stunden erledigt werden. Damit ist KI im Agenturgeschäft ein echter Gamechanger. Durch die Automatisierung werden Kapazitäten freigesetzt und es bleibt mehr Zeit für strategische Aufgaben – etwa die Entwicklung langfristiger SEO-Strategien oder die kreative Gestaltung von Inhalten.

Trotz dieser Vorteile sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Integration von KI auch Herausforderungen mit sich bringt.

Herausforderungen bei der Integration von KI

Die Abhängigkeit von KI-Tools birgt das Risiko, dass menschliche Kompetenzen in den Hintergrund geraten und Teams bei Systemausfällen oder fehlerhaften Ergebnissen anfällig sind. Automatisierte Prozesse können zwar effizient arbeiten, doch fehlt ihnen häufig die kreative und kulturelle Sensibilität, die eine individuelle Nutzeransprache ausmacht. Zudem wirft der Umgang mit sensiblen Daten und die potenzielle Verzerrung durch algorithmische Vorurteile Fragen nach Datenschutz und ethischen Standards auf.

Nicht zuletzt könnte die einheitliche Nutzung von KI-Tools in der Branche dazu führen, dass SEO-Strategien weniger differenziert und innovativ werden. Um diese Risiken zu minimieren, ist ein verantwortungsvoller und reflektierter Umgang mit der Technologie unverzichtbar.

Fazit: KI ist die Zukunft der SEO-Arbeit

Die Kombination aus menschlichem Know-how und maschineller Intelligenz verändert die Art und Weise, wie SEO betrieben wird. KI übernimmt wiederholbare und zeitintensive Aufgaben und gibt Expert:innen Raum, sich auf komplexere Herausforderungen zu konzentrieren.

Bei den Möglichkeiten, die KI uns bietet, stehen wir noch ganz am Anfang. Aber eins ist sicher: Sie wird langfristig ein unverzichtbarer Bestandteil der Arbeit von Agenturen bleiben.Die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ist die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung. Sie ermöglicht es, mit weniger Aufwand bessere Ergebnisse zu erzielen – und genau das macht SEO in einer digitalen Welt wettbewerbsfähig.

Der Autor: Marvin Sommershof ist Content Manager der part of GROW Agentur netspirits Online Marketing, Köln. Er leitet dort die KI-Taskforce. Zuvor arbeitete er als Redakteur bei der Digitalagentur pooliestudios.

 

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