Neuroflash: 1 Million Nutzer - und jetzt?

Interview

9 Minuten

22.04.2024

Helmut van Rinsum

Henrik Roth von neuroflash

Das Start-up neuroflash hat sich schon einige Jahr vor dem ChatGPT-Boom mit KI-generierten Texten befasst. Inzwischen zählt es zu den führenden Anbietern von Generativer KI für das Marketing. Ein Gespräch mit dem Co-CEO Henrik Roth (Foto) über aktuelle Entwicklungen, die Positionierung gegenüber den US-Playern und weitere geplante Tools.

Henrik, Ihr habt mit neuroflash inzwischen über eine Million registrierte User. Hat Euch der Wirbel um ChatGPT das Geschäft einfacher gemacht oder erschwert?

Henrik Roth: Der millionste Nutzer war für uns ein riesiger Meilenstein und eine große Freude. Das ist es, wofür wir uns als Team einsetzen – dass Menschen die KI kennenlernen und ihre Möglichkeiten nutzen können. ChatGPT sehen wir nicht als Konkurrenz. Ganz im Gegenteil hat uns die Veröffentlichung der Anwendung für die breite Masse gefreut. Dies hat dafür gesorgt, das Thema KI für deutlich mehr Menschen präsent zu machen. Und unsere Kunden wissen die Vorteile gegenüber ChatGPT zu schätzen – wir bieten Datensicherheit und sind spezialisiert auf die Bedürfnisse unserer Kunden aus dem DACH-Raum. International gesehen ist ChatGPT das „Gesicht“ der generativen KI, im DACH-Raum ist es für eine wachsende Zahl von Nutzern neuroflash. Entscheidend ist, dass wir alle Zeugen und auch Gestalter in einer Zeit der disruptiven Veränderung sind!

Trotzdem: Die Konkurrenz ist auf jeden Fall stärker geworden. Was bedeutet das? Müsst Ihr Euch mehr spezialisieren?

Roth: Unsere Mission bei neuroflash ist es, Marketingverantwortlichen und Marketing-Teams von Unternehmen ihren Job zu erleichtern. Wer unsere magische Feder – so nennen wir unsere KI – nutzt, um seine Sichtbarkeit und Konversion zu steigern, hat einen deutlichen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern. Wir alle, Entwickler von Anwendungen und Nutzer, bewegen uns in einem sehr dynamischen Umfeld. Vielleicht brauchen wir weniger Konkurrenzdenken und mehr Bewusstsein darüber, dass wir alle gemeinsam die Zukunft gestalten.

Ihr habt kürzlich die App „Performance Flash“ integriert, die Auskunft darüber gibt, welche Emotionen und welche Assoziationen Texte auslösen. Wie funktioniert das?

Roth: Die Entscheidungen von Menschen werden zum Großteil unterbewusst getroffen. Darauf zielt ein Marketing ab, das auch die unbewussten Assoziationen von Menschen mit bestimmten Begriffen einbezieht. PerformanceFlash wurde von uns mit unzähligen Daten trainiert, die nach neurowissenschaftlichen Kriterien ausgewertet und aufbereitet wurden. Basierend darauf haben wir ein Interface gebaut, das Marketern ermöglicht, Texte wie Slogans, Titeln und Betreffzeilen ganz einfach auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Marken definieren hier im ersten Schritt ihre Marken- und Kommunikationsziele, auf diese werden die Texte dann getestet und optimiert. Dadurch werden Slogans einprägsamer, Titel werden öfter geklickt und Nachrichten häufiger geöffnet. Unser Tool integriert bewusste und unbewusste Assoziationen und damit auch Emotionen.

Geplant ist auch ein Tool namens „Research Flash“. Was hat es damit auf sich?

Roth: Wir kommen ja eigentlich aus der Marktforschung. Lange bevor es GPT-3 gab, haben wir mit KI schon eigene Word-Embedding-Modelle entwickelt, die berechnen können, was Menschen denken und fühlen, wenn sie gewisse Wörter lesen. Wörter können in dem Fall Markennamen sein, Produktkategorien, Industrien, Werte oder oder oder. Du kannst heute schon bei uns in ResearchFlash nach zum Beispiel Mercedes suchen, um innerhalb von wenigen Sekunden die bewussten, aber auch unterbewussten Assoziationen und Emotionen des durchschnittlichen deutschen oder in 17 anderen Kulturen ansässigen Konsumenten zu erhalten.

Henrik Roth, neuroflash, und Kolleg:innen

Henrik Roth und Kolleg:innen am Headquarter in Hamburg

Die App haben wir entwickelt, um auch in der Markenforschung mit KI signifikante Zeit- und Kostenersparnis für unsere Kunden zu erzielen. In den kommenden Monaten werden wir hier alle Apps verbinden, um so wirklich professionelle Kommunikation – gestützt von KI – zu ermöglichen. Von der Markenstrategie und Konsumentenforschung bis hin zum Blogartikel, der in Google rankt und gleichzeitig über Themen spricht, die die Marke erfolgreicher machen.

Mit welcher Entwicklung im Bereich der Sprachmodelle rechnest Du in 2024?

Roth: In diesem Jahr erwarte ich noch signifikante Fortschritte, insbesondere in Bezug auf Personalisierung und Spezialisierung. Diese Entwicklung wird es ermöglichen, noch präziser auf die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen einzugehen. Für Marketingverantwortliche ist dies besonders relevant, da maßgeschneiderte Sprachmodelle eine effektivere und zielgerichtetere Kommunikationsstrategien ermöglichen. Unsere Fokussierung auf diese Berufsgruppe versetzt uns in die Lage, Lösungen anzubieten, die speziell auf die Herausforderungen und Bedürfnisse im Marketing zugeschnitten sind. Dies umfasst nicht nur eine verbesserte Inhaltsproduktion, sondern auch tiefere Einblicke in Kundenpräferenzen und -verhalten, basierend auf fortschrittlichen Sprachanalyse-Technologien.

Das Thema Multimodalität wird auch sehr spannend. Wir werden gerade für Marketingteams immer mehr Modelle nutzen können, die nicht nur Text, sondern auch visuelle Mittel in einer sehr hohen Qualität generieren können.

Hat man als Nischenanbieter wie neuroflash gegenüber Giganten wie Google, Microsoft oder Apple mittel- und langfristig eine Chance?

Roth: Meine Antwort ist: ganz klar ja! Wir bieten einen viel besseren, nahbareren Service und entwickeln nicht nur eine sehr gute Software, sondern helfen unseren Nutzern auch dabei, die neue Technologie anzuwenden. Zudem liegen unsere Stärke in unserer spezialisierten Expertise und der Fähigkeit, schnell und flexibel auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Diese Agilität unterscheidet uns von größeren Konzernen wie Google, Microsoft oder Apple. Mittel- und langfristig sehen wir in unserer fokussierten Strategie und Kundennähe große Chancen, um erfolgreich zu bleiben und weiter zu wachsen, selbst in einem Markt, der von größeren Spielern dominiert wird.

Was steht in den kommenden Monaten auf der Prio-Liste von neuroflash?

Roth: Für neuroflash steht in diesem Jahr die kontinuierliche Innovation und Anpassung unserer Technologie an der Spitze der Prioritätenliste. Unser Hauptziel ist es, die Führungsposition im Bereich der Sprachmodelle und künstlichen Intelligenz im DACH-Raum weiter auszubauen. Dafür optimieren wir nicht nur vorhandene Anwendungen, sondern haben auch coole neue Sachen auf dem Zettel!

Zum Beispiel?

Roth: Ein Interface für PerformanceFlash, sodass es noch einfacher wird, Slogans und andere kurze Texte zu generieren, die wirklich konvertieren. Dann das Hochladen von und Arbeiten mit Dokumenten; darauf freuen wir uns besonders und es ist der am meisten geäußerte Wunsch unserer Kunden. Dann die Möglichkeit, unsere „Persönlichkeiten“-Funktion in der gesamten App anzuwenden – das funktioniert aktuell im ChatFlash. Und natürlich weitere Workflows, die mit wenigen Klicks zu einem Wow-Ergebnis führen. Außerdem wollen wir unsere „Magische Feder“ faktensicher machen. Unsere Nutzer werden dann den Wahrheitsgehalt des Outputs einfach in der App checken können. 2024 wird noch ein großartiges Jahr.

Das Interview führte Helmut van Rinsum

Henrik Roth gründete sein erstes Start-up mit 14 Jahren und beschäftigt sich seitdem mit Digital Marketing und Unternehmertum. In 2020 stieg er bei dem 2017 gegründeten Start-up neuroflash ein und ist jetzt Co-CEO des Unternehmens.

Neuroflash: 1 Million Nutzer - und jetzt?

Interview

9 Minuten

22.04.2024

Helmut van Rinsum

Henrik Roth von neuroflash

Das Start-up neuroflash hat sich schon einige Jahr vor dem ChatGPT-Boom mit KI-generierten Texten befasst. Inzwischen zählt es zu den führenden Anbietern von Generativer KI für das Marketing. Ein Gespräch mit dem Co-CEO Henrik Roth (Foto) über aktuelle Entwicklungen, die Positionierung gegenüber den US-Playern und weitere geplante Tools.

Henrik, Ihr habt mit neuroflash inzwischen über eine Million registrierte User. Hat Euch der Wirbel um ChatGPT das Geschäft einfacher gemacht oder erschwert?

Henrik Roth: Der millionste Nutzer war für uns ein riesiger Meilenstein und eine große Freude. Das ist es, wofür wir uns als Team einsetzen – dass Menschen die KI kennenlernen und ihre Möglichkeiten nutzen können. ChatGPT sehen wir nicht als Konkurrenz. Ganz im Gegenteil hat uns die Veröffentlichung der Anwendung für die breite Masse gefreut. Dies hat dafür gesorgt, das Thema KI für deutlich mehr Menschen präsent zu machen. Und unsere Kunden wissen die Vorteile gegenüber ChatGPT zu schätzen – wir bieten Datensicherheit und sind spezialisiert auf die Bedürfnisse unserer Kunden aus dem DACH-Raum. International gesehen ist ChatGPT das „Gesicht“ der generativen KI, im DACH-Raum ist es für eine wachsende Zahl von Nutzern neuroflash. Entscheidend ist, dass wir alle Zeugen und auch Gestalter in einer Zeit der disruptiven Veränderung sind!

Trotzdem: Die Konkurrenz ist auf jeden Fall stärker geworden. Was bedeutet das? Müsst Ihr Euch mehr spezialisieren?

Roth: Unsere Mission bei neuroflash ist es, Marketingverantwortlichen und Marketing-Teams von Unternehmen ihren Job zu erleichtern. Wer unsere magische Feder – so nennen wir unsere KI – nutzt, um seine Sichtbarkeit und Konversion zu steigern, hat einen deutlichen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern. Wir alle, Entwickler von Anwendungen und Nutzer, bewegen uns in einem sehr dynamischen Umfeld. Vielleicht brauchen wir weniger Konkurrenzdenken und mehr Bewusstsein darüber, dass wir alle gemeinsam die Zukunft gestalten.

Ihr habt kürzlich die App „Performance Flash“ integriert, die Auskunft darüber gibt, welche Emotionen und welche Assoziationen Texte auslösen. Wie funktioniert das?

Roth: Die Entscheidungen von Menschen werden zum Großteil unterbewusst getroffen. Darauf zielt ein Marketing ab, das auch die unbewussten Assoziationen von Menschen mit bestimmten Begriffen einbezieht. PerformanceFlash wurde von uns mit unzähligen Daten trainiert, die nach neurowissenschaftlichen Kriterien ausgewertet und aufbereitet wurden. Basierend darauf haben wir ein Interface gebaut, das Marketern ermöglicht, Texte wie Slogans, Titeln und Betreffzeilen ganz einfach auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Marken definieren hier im ersten Schritt ihre Marken- und Kommunikationsziele, auf diese werden die Texte dann getestet und optimiert. Dadurch werden Slogans einprägsamer, Titel werden öfter geklickt und Nachrichten häufiger geöffnet. Unser Tool integriert bewusste und unbewusste Assoziationen und damit auch Emotionen.

Geplant ist auch ein Tool namens „Research Flash“. Was hat es damit auf sich?

Roth: Wir kommen ja eigentlich aus der Marktforschung. Lange bevor es GPT-3 gab, haben wir mit KI schon eigene Word-Embedding-Modelle entwickelt, die berechnen können, was Menschen denken und fühlen, wenn sie gewisse Wörter lesen. Wörter können in dem Fall Markennamen sein, Produktkategorien, Industrien, Werte oder oder oder. Du kannst heute schon bei uns in ResearchFlash nach zum Beispiel Mercedes suchen, um innerhalb von wenigen Sekunden die bewussten, aber auch unterbewussten Assoziationen und Emotionen des durchschnittlichen deutschen oder in 17 anderen Kulturen ansässigen Konsumenten zu erhalten.

Henrik Roth, neuroflash, und Kolleg:innen

Henrik Roth und Kolleg:innen am Headquarter in Hamburg

Die App haben wir entwickelt, um auch in der Markenforschung mit KI signifikante Zeit- und Kostenersparnis für unsere Kunden zu erzielen. In den kommenden Monaten werden wir hier alle Apps verbinden, um so wirklich professionelle Kommunikation – gestützt von KI – zu ermöglichen. Von der Markenstrategie und Konsumentenforschung bis hin zum Blogartikel, der in Google rankt und gleichzeitig über Themen spricht, die die Marke erfolgreicher machen.

Mit welcher Entwicklung im Bereich der Sprachmodelle rechnest Du in 2024?

Roth: In diesem Jahr erwarte ich noch signifikante Fortschritte, insbesondere in Bezug auf Personalisierung und Spezialisierung. Diese Entwicklung wird es ermöglichen, noch präziser auf die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen einzugehen. Für Marketingverantwortliche ist dies besonders relevant, da maßgeschneiderte Sprachmodelle eine effektivere und zielgerichtetere Kommunikationsstrategien ermöglichen. Unsere Fokussierung auf diese Berufsgruppe versetzt uns in die Lage, Lösungen anzubieten, die speziell auf die Herausforderungen und Bedürfnisse im Marketing zugeschnitten sind. Dies umfasst nicht nur eine verbesserte Inhaltsproduktion, sondern auch tiefere Einblicke in Kundenpräferenzen und -verhalten, basierend auf fortschrittlichen Sprachanalyse-Technologien.

Das Thema Multimodalität wird auch sehr spannend. Wir werden gerade für Marketingteams immer mehr Modelle nutzen können, die nicht nur Text, sondern auch visuelle Mittel in einer sehr hohen Qualität generieren können.

Hat man als Nischenanbieter wie neuroflash gegenüber Giganten wie Google, Microsoft oder Apple mittel- und langfristig eine Chance?

Roth: Meine Antwort ist: ganz klar ja! Wir bieten einen viel besseren, nahbareren Service und entwickeln nicht nur eine sehr gute Software, sondern helfen unseren Nutzern auch dabei, die neue Technologie anzuwenden. Zudem liegen unsere Stärke in unserer spezialisierten Expertise und der Fähigkeit, schnell und flexibel auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Diese Agilität unterscheidet uns von größeren Konzernen wie Google, Microsoft oder Apple. Mittel- und langfristig sehen wir in unserer fokussierten Strategie und Kundennähe große Chancen, um erfolgreich zu bleiben und weiter zu wachsen, selbst in einem Markt, der von größeren Spielern dominiert wird.

Was steht in den kommenden Monaten auf der Prio-Liste von neuroflash?

Roth: Für neuroflash steht in diesem Jahr die kontinuierliche Innovation und Anpassung unserer Technologie an der Spitze der Prioritätenliste. Unser Hauptziel ist es, die Führungsposition im Bereich der Sprachmodelle und künstlichen Intelligenz im DACH-Raum weiter auszubauen. Dafür optimieren wir nicht nur vorhandene Anwendungen, sondern haben auch coole neue Sachen auf dem Zettel!

Zum Beispiel?

Roth: Ein Interface für PerformanceFlash, sodass es noch einfacher wird, Slogans und andere kurze Texte zu generieren, die wirklich konvertieren. Dann das Hochladen von und Arbeiten mit Dokumenten; darauf freuen wir uns besonders und es ist der am meisten geäußerte Wunsch unserer Kunden. Dann die Möglichkeit, unsere „Persönlichkeiten“-Funktion in der gesamten App anzuwenden – das funktioniert aktuell im ChatFlash. Und natürlich weitere Workflows, die mit wenigen Klicks zu einem Wow-Ergebnis führen. Außerdem wollen wir unsere „Magische Feder“ faktensicher machen. Unsere Nutzer werden dann den Wahrheitsgehalt des Outputs einfach in der App checken können. 2024 wird noch ein großartiges Jahr.

Das Interview führte Helmut van Rinsum

Henrik Roth gründete sein erstes Start-up mit 14 Jahren und beschäftigt sich seitdem mit Digital Marketing und Unternehmertum. In 2020 stieg er bei dem 2017 gegründeten Start-up neuroflash ein und ist jetzt Co-CEO des Unternehmens.

Neuroflash: 1 Million Nutzer - und jetzt?

Interview

9 Minuten

22.04.2024

Helmut van Rinsum

Henrik Roth von neuroflash

Das Start-up neuroflash hat sich schon einige Jahr vor dem ChatGPT-Boom mit KI-generierten Texten befasst. Inzwischen zählt es zu den führenden Anbietern von Generativer KI für das Marketing. Ein Gespräch mit dem Co-CEO Henrik Roth (Foto) über aktuelle Entwicklungen, die Positionierung gegenüber den US-Playern und weitere geplante Tools.

Henrik, Ihr habt mit neuroflash inzwischen über eine Million registrierte User. Hat Euch der Wirbel um ChatGPT das Geschäft einfacher gemacht oder erschwert?

Henrik Roth: Der millionste Nutzer war für uns ein riesiger Meilenstein und eine große Freude. Das ist es, wofür wir uns als Team einsetzen – dass Menschen die KI kennenlernen und ihre Möglichkeiten nutzen können. ChatGPT sehen wir nicht als Konkurrenz. Ganz im Gegenteil hat uns die Veröffentlichung der Anwendung für die breite Masse gefreut. Dies hat dafür gesorgt, das Thema KI für deutlich mehr Menschen präsent zu machen. Und unsere Kunden wissen die Vorteile gegenüber ChatGPT zu schätzen – wir bieten Datensicherheit und sind spezialisiert auf die Bedürfnisse unserer Kunden aus dem DACH-Raum. International gesehen ist ChatGPT das „Gesicht“ der generativen KI, im DACH-Raum ist es für eine wachsende Zahl von Nutzern neuroflash. Entscheidend ist, dass wir alle Zeugen und auch Gestalter in einer Zeit der disruptiven Veränderung sind!

Trotzdem: Die Konkurrenz ist auf jeden Fall stärker geworden. Was bedeutet das? Müsst Ihr Euch mehr spezialisieren?

Roth: Unsere Mission bei neuroflash ist es, Marketingverantwortlichen und Marketing-Teams von Unternehmen ihren Job zu erleichtern. Wer unsere magische Feder – so nennen wir unsere KI – nutzt, um seine Sichtbarkeit und Konversion zu steigern, hat einen deutlichen Vorsprung vor seinen Mitbewerbern. Wir alle, Entwickler von Anwendungen und Nutzer, bewegen uns in einem sehr dynamischen Umfeld. Vielleicht brauchen wir weniger Konkurrenzdenken und mehr Bewusstsein darüber, dass wir alle gemeinsam die Zukunft gestalten.

Ihr habt kürzlich die App „Performance Flash“ integriert, die Auskunft darüber gibt, welche Emotionen und welche Assoziationen Texte auslösen. Wie funktioniert das?

Roth: Die Entscheidungen von Menschen werden zum Großteil unterbewusst getroffen. Darauf zielt ein Marketing ab, das auch die unbewussten Assoziationen von Menschen mit bestimmten Begriffen einbezieht. PerformanceFlash wurde von uns mit unzähligen Daten trainiert, die nach neurowissenschaftlichen Kriterien ausgewertet und aufbereitet wurden. Basierend darauf haben wir ein Interface gebaut, das Marketern ermöglicht, Texte wie Slogans, Titeln und Betreffzeilen ganz einfach auf ihre Wirksamkeit zu prüfen. Marken definieren hier im ersten Schritt ihre Marken- und Kommunikationsziele, auf diese werden die Texte dann getestet und optimiert. Dadurch werden Slogans einprägsamer, Titel werden öfter geklickt und Nachrichten häufiger geöffnet. Unser Tool integriert bewusste und unbewusste Assoziationen und damit auch Emotionen.

Geplant ist auch ein Tool namens „Research Flash“. Was hat es damit auf sich?

Roth: Wir kommen ja eigentlich aus der Marktforschung. Lange bevor es GPT-3 gab, haben wir mit KI schon eigene Word-Embedding-Modelle entwickelt, die berechnen können, was Menschen denken und fühlen, wenn sie gewisse Wörter lesen. Wörter können in dem Fall Markennamen sein, Produktkategorien, Industrien, Werte oder oder oder. Du kannst heute schon bei uns in ResearchFlash nach zum Beispiel Mercedes suchen, um innerhalb von wenigen Sekunden die bewussten, aber auch unterbewussten Assoziationen und Emotionen des durchschnittlichen deutschen oder in 17 anderen Kulturen ansässigen Konsumenten zu erhalten.

Henrik Roth, neuroflash, und Kolleg:innen

Henrik Roth und Kolleg:innen am Headquarter in Hamburg

Die App haben wir entwickelt, um auch in der Markenforschung mit KI signifikante Zeit- und Kostenersparnis für unsere Kunden zu erzielen. In den kommenden Monaten werden wir hier alle Apps verbinden, um so wirklich professionelle Kommunikation – gestützt von KI – zu ermöglichen. Von der Markenstrategie und Konsumentenforschung bis hin zum Blogartikel, der in Google rankt und gleichzeitig über Themen spricht, die die Marke erfolgreicher machen.

Mit welcher Entwicklung im Bereich der Sprachmodelle rechnest Du in 2024?

Roth: In diesem Jahr erwarte ich noch signifikante Fortschritte, insbesondere in Bezug auf Personalisierung und Spezialisierung. Diese Entwicklung wird es ermöglichen, noch präziser auf die Bedürfnisse spezifischer Zielgruppen einzugehen. Für Marketingverantwortliche ist dies besonders relevant, da maßgeschneiderte Sprachmodelle eine effektivere und zielgerichtetere Kommunikationsstrategien ermöglichen. Unsere Fokussierung auf diese Berufsgruppe versetzt uns in die Lage, Lösungen anzubieten, die speziell auf die Herausforderungen und Bedürfnisse im Marketing zugeschnitten sind. Dies umfasst nicht nur eine verbesserte Inhaltsproduktion, sondern auch tiefere Einblicke in Kundenpräferenzen und -verhalten, basierend auf fortschrittlichen Sprachanalyse-Technologien.

Das Thema Multimodalität wird auch sehr spannend. Wir werden gerade für Marketingteams immer mehr Modelle nutzen können, die nicht nur Text, sondern auch visuelle Mittel in einer sehr hohen Qualität generieren können.

Hat man als Nischenanbieter wie neuroflash gegenüber Giganten wie Google, Microsoft oder Apple mittel- und langfristig eine Chance?

Roth: Meine Antwort ist: ganz klar ja! Wir bieten einen viel besseren, nahbareren Service und entwickeln nicht nur eine sehr gute Software, sondern helfen unseren Nutzern auch dabei, die neue Technologie anzuwenden. Zudem liegen unsere Stärke in unserer spezialisierten Expertise und der Fähigkeit, schnell und flexibel auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Diese Agilität unterscheidet uns von größeren Konzernen wie Google, Microsoft oder Apple. Mittel- und langfristig sehen wir in unserer fokussierten Strategie und Kundennähe große Chancen, um erfolgreich zu bleiben und weiter zu wachsen, selbst in einem Markt, der von größeren Spielern dominiert wird.

Was steht in den kommenden Monaten auf der Prio-Liste von neuroflash?

Roth: Für neuroflash steht in diesem Jahr die kontinuierliche Innovation und Anpassung unserer Technologie an der Spitze der Prioritätenliste. Unser Hauptziel ist es, die Führungsposition im Bereich der Sprachmodelle und künstlichen Intelligenz im DACH-Raum weiter auszubauen. Dafür optimieren wir nicht nur vorhandene Anwendungen, sondern haben auch coole neue Sachen auf dem Zettel!

Zum Beispiel?

Roth: Ein Interface für PerformanceFlash, sodass es noch einfacher wird, Slogans und andere kurze Texte zu generieren, die wirklich konvertieren. Dann das Hochladen von und Arbeiten mit Dokumenten; darauf freuen wir uns besonders und es ist der am meisten geäußerte Wunsch unserer Kunden. Dann die Möglichkeit, unsere „Persönlichkeiten“-Funktion in der gesamten App anzuwenden – das funktioniert aktuell im ChatFlash. Und natürlich weitere Workflows, die mit wenigen Klicks zu einem Wow-Ergebnis führen. Außerdem wollen wir unsere „Magische Feder“ faktensicher machen. Unsere Nutzer werden dann den Wahrheitsgehalt des Outputs einfach in der App checken können. 2024 wird noch ein großartiges Jahr.

Das Interview führte Helmut van Rinsum

Henrik Roth gründete sein erstes Start-up mit 14 Jahren und beschäftigt sich seitdem mit Digital Marketing und Unternehmertum. In 2020 stieg er bei dem 2017 gegründeten Start-up neuroflash ein und ist jetzt Co-CEO des Unternehmens.

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