"KI holt auf Amazon das Optimum heraus"

Interview

5 Minuten

20.08.2019

Helmut van Rinsum

Portrait von Marcel Pirlich

Künstliche Intelligenz kann das Anzeigenmanagement auf Amazon optimieren. Sie kümmert sich selbständig um die Gebote und überwacht sämtliche Parameter. Ein Interview mit Marcel Pirlich, CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin.

Pirlich veranstaltet auf der Dmexco in Köln am 12. September, um 14 Uhr ein Seminar zum Thema.

Amazon hat in der vergangenen Zeit die Advertising-Möglichkeiten weiter ausgebaut. Ist es jetzt sinnvoll, sich nur noch dort zu engagieren?

Pirlich: Das hängt sehr stark von den definierten Zielen ab. Jetzt das ganze Budget auf Amazon zu verlagern, halte ich zunächst mal nicht für sehr sinnvoll. Grundsätzlich gilt, dass Händler, die auf Amazon verkaufen, sich mit den Möglichkeiten des Advertising unbedingt beschäftigen sollten. Aber auch diejenigen, die noch gar nicht auf Amazon sind, sollten überlegen, ihre Produktpräsenz dorthin auszuweiten. Dabei sollten jedoch die anderen Plattformen wie Google, Bing und Yandex nicht außer Acht gelassen werden. Aber auch hier verlangt es eine für die Plattform angepasste Strategie und eine sehr klare Zieldefinition. Insbesondere braucht es aktuell eine genaue Beobachtung, weil derzeit die Traffic-Ergebnisse der organischen Suche immer weiter zurückgehen.

Was macht das Advertising auf Amazon so erfolgreich?

Pirlich: Amazon hat über viele Jahre eine komplette Welt erschaffen, und sich sehr stark auf das Kundenerlebnis konzentriert. Mit großem Erfolg. Was unter anderem dazu geführt hat, dass viele Kunden Amazon als Produkt-Suchmaschine nutzen, quasi der perfekte Einstieg in die Customer Journey. Mehr als 50 Prozent aller Produktsuchen beginnen heute auf Amazon und der Wettbewerb unter den einzelnen Anbietern ist hart – mein Produkt muss also besser gefunden werden als die anderen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um hier erfolgreich zu werben?

Pirlich: Es braucht eine klare Definition der Ziele, die erreicht werden sollen. Gleichzeitig sollte jedem klar sein, dass es bei der Komplexität, die Amazon bietet, viel Manpower im Advertising braucht, um damit die Ziele erreichen zu können. Es sind sehr viele Stellschrauben, die aufeinander abgestimmt sein müssen, um mit Erfolg zu werben. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Plattformen. Und je mehr Produkte platziert werden sollen, um so mehr Aufwand braucht es, die Parameter abzustimmen. Die Anforderungen allgemein: Die Auswahl und das permanente Aktualisieren der richtigen Suchbegriffe und dann der Verkaufsmechanismus bei Amazon: Werbung wird an den Höchstbietenden versteigert. Und dieser Prozess erfordert eher statistische Kompetenzen als kreative.

Das spricht für eine Automatisierung, wie es Adspert macht. Wo ist der Nutzen?

Pirllich: Der größte Nutzen für Advertiser besteht darin, Freiraum für Kreation zu gewinnen und gleichzeitig die Kontrolle und die Übersicht über das Advertising zu erlangen. Unsere KI, die vor einigen Jahren aus dem Börsenhandel adaptiert wurde, kümmert sich selbstständig mehrmals am Tag um die Gebote auf allen Marktplätzen, überwacht sämtliche  Parameter und die vorab eingestellten Zieldefinitionen. Im Falle von Amazon kann das System sogar selbständig alle Anzeigenkampagnen erstellen und verwalten. Eigentlich ein tagesfüllender Job, bei entsprechend vielen Keywords auch für viele Personen. Das lässt sich mit der KI besser und präziser lösen. Mehrere Millionen Gebote sind bei großen Volumina inzwischen nötig, um das Optimum herauszuholen. Das Budget wird einfach sehr präzise investiert um eine hohe Profitabilität bei Amazon zu gewährleisten.

Welche Erfahrungen haben  Kunden mit der Automatisierung gemacht?

Pirlich: Für viele Kunden war es zunächst eine ungewohnte Erfahrung, die Steuerung der Gebote komplett der Adspert-KI zu überlassen. In einigen Fällen mussten zunächst die Ziele präzisiert, die Strategie angepasst werden. Eine KI kann anders arbeiten als ein Mensch – unzählige Korrelationen automatisch mit einbeziehen ist kein Problem – und das geht über die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns hinaus. Diese neuen Möglichkeiten zu verstehen und für sich zu nutze zu machen ist ein Mindsetchange, der bei unseren Kunden oft nachhaltige Veränderungen bewirkt: Technologie ergänzt den Menschen und gibt Kontrolle über BigData zurück. Und die Erfolge sprechen für sich: Steigerungen von teilweise mehreren 100 Prozent in Sales und Kostensenkungen sprechen für sich. 

Marcel Pirlich, 45, ist Gründer und CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin. Das Unternehmen mit derzeit 25 Mitarbeitern koordiniert und verwaltet mit automatischer und selbstlernender KI-Technik das Advertisement auf Plattfomen wie Google, Bing und Yandex sowie auf der Handelsplattform von Amazon. Pirlich engagiert sich als KI-Experte in der Fokusgruppe Programmatic des BVDW.

Siehe auch:
"KI zeigt das Potenzial von Programmatic"

"KI holt auf Amazon das Optimum heraus"

Interview

5 Minuten

20.08.2019

Helmut van Rinsum

Portrait von Marcel Pirlich

Künstliche Intelligenz kann das Anzeigenmanagement auf Amazon optimieren. Sie kümmert sich selbständig um die Gebote und überwacht sämtliche Parameter. Ein Interview mit Marcel Pirlich, CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin.

Pirlich veranstaltet auf der Dmexco in Köln am 12. September, um 14 Uhr ein Seminar zum Thema.

Amazon hat in der vergangenen Zeit die Advertising-Möglichkeiten weiter ausgebaut. Ist es jetzt sinnvoll, sich nur noch dort zu engagieren?

Pirlich: Das hängt sehr stark von den definierten Zielen ab. Jetzt das ganze Budget auf Amazon zu verlagern, halte ich zunächst mal nicht für sehr sinnvoll. Grundsätzlich gilt, dass Händler, die auf Amazon verkaufen, sich mit den Möglichkeiten des Advertising unbedingt beschäftigen sollten. Aber auch diejenigen, die noch gar nicht auf Amazon sind, sollten überlegen, ihre Produktpräsenz dorthin auszuweiten. Dabei sollten jedoch die anderen Plattformen wie Google, Bing und Yandex nicht außer Acht gelassen werden. Aber auch hier verlangt es eine für die Plattform angepasste Strategie und eine sehr klare Zieldefinition. Insbesondere braucht es aktuell eine genaue Beobachtung, weil derzeit die Traffic-Ergebnisse der organischen Suche immer weiter zurückgehen.

Was macht das Advertising auf Amazon so erfolgreich?

Pirlich: Amazon hat über viele Jahre eine komplette Welt erschaffen, und sich sehr stark auf das Kundenerlebnis konzentriert. Mit großem Erfolg. Was unter anderem dazu geführt hat, dass viele Kunden Amazon als Produkt-Suchmaschine nutzen, quasi der perfekte Einstieg in die Customer Journey. Mehr als 50 Prozent aller Produktsuchen beginnen heute auf Amazon und der Wettbewerb unter den einzelnen Anbietern ist hart – mein Produkt muss also besser gefunden werden als die anderen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um hier erfolgreich zu werben?

Pirlich: Es braucht eine klare Definition der Ziele, die erreicht werden sollen. Gleichzeitig sollte jedem klar sein, dass es bei der Komplexität, die Amazon bietet, viel Manpower im Advertising braucht, um damit die Ziele erreichen zu können. Es sind sehr viele Stellschrauben, die aufeinander abgestimmt sein müssen, um mit Erfolg zu werben. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Plattformen. Und je mehr Produkte platziert werden sollen, um so mehr Aufwand braucht es, die Parameter abzustimmen. Die Anforderungen allgemein: Die Auswahl und das permanente Aktualisieren der richtigen Suchbegriffe und dann der Verkaufsmechanismus bei Amazon: Werbung wird an den Höchstbietenden versteigert. Und dieser Prozess erfordert eher statistische Kompetenzen als kreative.

Das spricht für eine Automatisierung, wie es Adspert macht. Wo ist der Nutzen?

Pirllich: Der größte Nutzen für Advertiser besteht darin, Freiraum für Kreation zu gewinnen und gleichzeitig die Kontrolle und die Übersicht über das Advertising zu erlangen. Unsere KI, die vor einigen Jahren aus dem Börsenhandel adaptiert wurde, kümmert sich selbstständig mehrmals am Tag um die Gebote auf allen Marktplätzen, überwacht sämtliche  Parameter und die vorab eingestellten Zieldefinitionen. Im Falle von Amazon kann das System sogar selbständig alle Anzeigenkampagnen erstellen und verwalten. Eigentlich ein tagesfüllender Job, bei entsprechend vielen Keywords auch für viele Personen. Das lässt sich mit der KI besser und präziser lösen. Mehrere Millionen Gebote sind bei großen Volumina inzwischen nötig, um das Optimum herauszuholen. Das Budget wird einfach sehr präzise investiert um eine hohe Profitabilität bei Amazon zu gewährleisten.

Welche Erfahrungen haben  Kunden mit der Automatisierung gemacht?

Pirlich: Für viele Kunden war es zunächst eine ungewohnte Erfahrung, die Steuerung der Gebote komplett der Adspert-KI zu überlassen. In einigen Fällen mussten zunächst die Ziele präzisiert, die Strategie angepasst werden. Eine KI kann anders arbeiten als ein Mensch – unzählige Korrelationen automatisch mit einbeziehen ist kein Problem – und das geht über die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns hinaus. Diese neuen Möglichkeiten zu verstehen und für sich zu nutze zu machen ist ein Mindsetchange, der bei unseren Kunden oft nachhaltige Veränderungen bewirkt: Technologie ergänzt den Menschen und gibt Kontrolle über BigData zurück. Und die Erfolge sprechen für sich: Steigerungen von teilweise mehreren 100 Prozent in Sales und Kostensenkungen sprechen für sich. 

Marcel Pirlich, 45, ist Gründer und CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin. Das Unternehmen mit derzeit 25 Mitarbeitern koordiniert und verwaltet mit automatischer und selbstlernender KI-Technik das Advertisement auf Plattfomen wie Google, Bing und Yandex sowie auf der Handelsplattform von Amazon. Pirlich engagiert sich als KI-Experte in der Fokusgruppe Programmatic des BVDW.

Siehe auch:
"KI zeigt das Potenzial von Programmatic"

"KI holt auf Amazon das Optimum heraus"

Interview

5 Minuten

20.08.2019

Helmut van Rinsum

Portrait von Marcel Pirlich

Künstliche Intelligenz kann das Anzeigenmanagement auf Amazon optimieren. Sie kümmert sich selbständig um die Gebote und überwacht sämtliche Parameter. Ein Interview mit Marcel Pirlich, CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin.

Pirlich veranstaltet auf der Dmexco in Köln am 12. September, um 14 Uhr ein Seminar zum Thema.

Amazon hat in der vergangenen Zeit die Advertising-Möglichkeiten weiter ausgebaut. Ist es jetzt sinnvoll, sich nur noch dort zu engagieren?

Pirlich: Das hängt sehr stark von den definierten Zielen ab. Jetzt das ganze Budget auf Amazon zu verlagern, halte ich zunächst mal nicht für sehr sinnvoll. Grundsätzlich gilt, dass Händler, die auf Amazon verkaufen, sich mit den Möglichkeiten des Advertising unbedingt beschäftigen sollten. Aber auch diejenigen, die noch gar nicht auf Amazon sind, sollten überlegen, ihre Produktpräsenz dorthin auszuweiten. Dabei sollten jedoch die anderen Plattformen wie Google, Bing und Yandex nicht außer Acht gelassen werden. Aber auch hier verlangt es eine für die Plattform angepasste Strategie und eine sehr klare Zieldefinition. Insbesondere braucht es aktuell eine genaue Beobachtung, weil derzeit die Traffic-Ergebnisse der organischen Suche immer weiter zurückgehen.

Was macht das Advertising auf Amazon so erfolgreich?

Pirlich: Amazon hat über viele Jahre eine komplette Welt erschaffen, und sich sehr stark auf das Kundenerlebnis konzentriert. Mit großem Erfolg. Was unter anderem dazu geführt hat, dass viele Kunden Amazon als Produkt-Suchmaschine nutzen, quasi der perfekte Einstieg in die Customer Journey. Mehr als 50 Prozent aller Produktsuchen beginnen heute auf Amazon und der Wettbewerb unter den einzelnen Anbietern ist hart – mein Produkt muss also besser gefunden werden als die anderen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um hier erfolgreich zu werben?

Pirlich: Es braucht eine klare Definition der Ziele, die erreicht werden sollen. Gleichzeitig sollte jedem klar sein, dass es bei der Komplexität, die Amazon bietet, viel Manpower im Advertising braucht, um damit die Ziele erreichen zu können. Es sind sehr viele Stellschrauben, die aufeinander abgestimmt sein müssen, um mit Erfolg zu werben. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Plattformen. Und je mehr Produkte platziert werden sollen, um so mehr Aufwand braucht es, die Parameter abzustimmen. Die Anforderungen allgemein: Die Auswahl und das permanente Aktualisieren der richtigen Suchbegriffe und dann der Verkaufsmechanismus bei Amazon: Werbung wird an den Höchstbietenden versteigert. Und dieser Prozess erfordert eher statistische Kompetenzen als kreative.

Das spricht für eine Automatisierung, wie es Adspert macht. Wo ist der Nutzen?

Pirllich: Der größte Nutzen für Advertiser besteht darin, Freiraum für Kreation zu gewinnen und gleichzeitig die Kontrolle und die Übersicht über das Advertising zu erlangen. Unsere KI, die vor einigen Jahren aus dem Börsenhandel adaptiert wurde, kümmert sich selbstständig mehrmals am Tag um die Gebote auf allen Marktplätzen, überwacht sämtliche  Parameter und die vorab eingestellten Zieldefinitionen. Im Falle von Amazon kann das System sogar selbständig alle Anzeigenkampagnen erstellen und verwalten. Eigentlich ein tagesfüllender Job, bei entsprechend vielen Keywords auch für viele Personen. Das lässt sich mit der KI besser und präziser lösen. Mehrere Millionen Gebote sind bei großen Volumina inzwischen nötig, um das Optimum herauszuholen. Das Budget wird einfach sehr präzise investiert um eine hohe Profitabilität bei Amazon zu gewährleisten.

Welche Erfahrungen haben  Kunden mit der Automatisierung gemacht?

Pirlich: Für viele Kunden war es zunächst eine ungewohnte Erfahrung, die Steuerung der Gebote komplett der Adspert-KI zu überlassen. In einigen Fällen mussten zunächst die Ziele präzisiert, die Strategie angepasst werden. Eine KI kann anders arbeiten als ein Mensch – unzählige Korrelationen automatisch mit einbeziehen ist kein Problem – und das geht über die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns hinaus. Diese neuen Möglichkeiten zu verstehen und für sich zu nutze zu machen ist ein Mindsetchange, der bei unseren Kunden oft nachhaltige Veränderungen bewirkt: Technologie ergänzt den Menschen und gibt Kontrolle über BigData zurück. Und die Erfolge sprechen für sich: Steigerungen von teilweise mehreren 100 Prozent in Sales und Kostensenkungen sprechen für sich. 

Marcel Pirlich, 45, ist Gründer und CEO der Bidmanagement GmbH, Berlin. Das Unternehmen mit derzeit 25 Mitarbeitern koordiniert und verwaltet mit automatischer und selbstlernender KI-Technik das Advertisement auf Plattfomen wie Google, Bing und Yandex sowie auf der Handelsplattform von Amazon. Pirlich engagiert sich als KI-Experte in der Fokusgruppe Programmatic des BVDW.

Siehe auch:
"KI zeigt das Potenzial von Programmatic"

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