Das Unternehmen Utiq ist immer wieder im Gespräch, da seine Trackinglösung als interessante Alternative zu Third-Party-Lösungen gilt. Da müsste doch eigentlich Künstliche Intelligenz im Spiel sein, sollte man meinen. Ist aber nicht der Fall, wie Norman Wagner, Managing Director, im Interview betont. Und ist auch künftig nicht geplant.
Utiq positioniert sich als Anbieter eines "Authentic Consent Service". Man würde jetzt vermuten, dass dort Künstliche Intelligenz eine Rolle spielt. Tut sie aber nicht. Warum?
Norman Wagner: KI spielt in der Technologie von Utiq tatsächlich keine Rolle. Wir optimieren zum Beispiel nicht darauf, möglichst hohe Consent-Raten zu erzielen, sondern einen möglichst bewussten und validen Consent durch den Nutzer. Es geht also einzig um die Interaktion mit Menschen.
Wie funktioniert die Technologie genau?
Wagner: Die Technologie verbindet Utiq’s Telekommunikationspartner, Publisher und Marken miteinander, um Authentic Audiences zu erstellen, die eine eindeutige und freiwillige Zustimmung zu Marketingzwecken gegeben haben. Das geschieht über ein sicheres Ende-zu-Ende-Zustimmungssignal in Echtzeit – dem First-Party-Daten-Identifier. KI kommt anders als bei probabilistischen Lösungen, nicht zum Einsatz. Wir erzeugen rein deterministische, authentische Zielgruppen, bei denen echte Menschen ihre eindeutige und freiwillige Einwilligung für Marketingzwecke erteilt haben.
Inwiefern unterscheidet sich Ihr Ansatz von herkömmlichen Targeting-Lösungen?
Wagner: Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass wir sicherstellen, dass die Datenbasis rein von reellen Menschen erzeugt wird. Wir bieten also ein Fundament, eine Infrastruktur, auf der Marketing-KI-Lösungen aufsetzen können. Wir helfen so zu vermeiden, dass Machine-Learning-Ansätze auf Interaktionen mit Bots optimieren, denn Menschen kaufen Produkte und nicht Bots.
Welche Herausforderungen gibt es denn aus Ihrer Sicht bei der Entwicklung und dem Training von KI-Modellen?
Wagner: Aus unserer Sicht entstehen die größten Probleme bei KI-Modellen durch problematische Trainingsdaten. Zum einen problematisch, wenn zum Beispiel auf Interaktionen – Clicks, Impressions etc. – trainiert wird, die gar nicht von Menschen, also der Zielgruppe, durchgeführt wurden. So lernen die Modelle im ungünstigsten Fall, Kampagnen auf Bots zu optimieren. Des Weiteren muss auch sichergestellt sein, dass Trainingsdaten eine absolut unzweifelhafte datenschutzrechtliche Grundlage haben. Beides stellen wir dem gesamten Markt zur Verfügung.
Verfolgt Utiq Pläne, künftig auf KI zu setzen, etwa durch Integration neuer Technologien wie Generative AI?
Wagner: Nein, hier gibt es keine Planungen für unsere Technologie. Wir werden weiterhin den Menschen im Zentrum unserer Technologie haben und eine rein deterministische First Party ID dem Markt zur Verfügung stellen. Ich bin aber überzeugt, dass es auf dieser Datenbasis sehr umfassende KI-Lösungen geben wird, die in vielen Bereichen die Kampagnen, aber auch die Vermarktung von Werbeinventar optimieren und automatisieren.
Ganz generell: Welche weitere Entwicklung wird es im Bereich des Marketing geben?
Wagner: Auf absehbare Zeit werden Kampagnen nicht dazu eingesetzt werden, um die Markenpräferenz und das Kaufverhalten von Bots zu beeinflussen – sondern von Menschen. Und mit immer stärker werdenden KI-Systemen, mit all den offensichtlichen Vorteilen, wird es entsprechend ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor im Marketing werden, unterscheiden zu können, ob ich mit Menschen oder Maschinen interagiere und an wen ich meine Botschaften ausspiele.
Zuletzt noch ein Tipp: Welches KI-Tools ist für Sie unverzichtbar?
Wagner: Im Dauereinsatz ist bei mir ChatGPT. Ansonsten probiere ich regelmäßig neue KIs aus und bin immer wieder von der Entwicklungsgeschwindigkeit beeindruckt. Zuletzt hatte ich privat beispielsweise viel Freude daran, meine musikalischen Ideen mit suno.com zum Leben zu erwecken.
Interview: Helmut van Rinsum
Norman Wagner ist Managing Director von Utiq Gemany, dem im Sommer 2023 gestarteten Joint Venture von Telekom, Telefónica, Vodafone Group und Orange. Davor leitete er den Bereich Group Media bei der Deutschen Telekom. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Mindshare, Mediacom, Magic Moments, Ebiquity und Nielsen. Wagner gilt als Experte und Vordenker im Bereich Markenstrategie und Mediaplanung.
Das Unternehmen Utiq ist immer wieder im Gespräch, da seine Trackinglösung als interessante Alternative zu Third-Party-Lösungen gilt. Da müsste doch eigentlich Künstliche Intelligenz im Spiel sein, sollte man meinen. Ist aber nicht der Fall, wie Norman Wagner, Managing Director, im Interview betont. Und ist auch künftig nicht geplant.
Utiq positioniert sich als Anbieter eines "Authentic Consent Service". Man würde jetzt vermuten, dass dort Künstliche Intelligenz eine Rolle spielt. Tut sie aber nicht. Warum?
Norman Wagner: KI spielt in der Technologie von Utiq tatsächlich keine Rolle. Wir optimieren zum Beispiel nicht darauf, möglichst hohe Consent-Raten zu erzielen, sondern einen möglichst bewussten und validen Consent durch den Nutzer. Es geht also einzig um die Interaktion mit Menschen.
Wie funktioniert die Technologie genau?
Wagner: Die Technologie verbindet Utiq’s Telekommunikationspartner, Publisher und Marken miteinander, um Authentic Audiences zu erstellen, die eine eindeutige und freiwillige Zustimmung zu Marketingzwecken gegeben haben. Das geschieht über ein sicheres Ende-zu-Ende-Zustimmungssignal in Echtzeit – dem First-Party-Daten-Identifier. KI kommt anders als bei probabilistischen Lösungen, nicht zum Einsatz. Wir erzeugen rein deterministische, authentische Zielgruppen, bei denen echte Menschen ihre eindeutige und freiwillige Einwilligung für Marketingzwecke erteilt haben.
Inwiefern unterscheidet sich Ihr Ansatz von herkömmlichen Targeting-Lösungen?
Wagner: Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass wir sicherstellen, dass die Datenbasis rein von reellen Menschen erzeugt wird. Wir bieten also ein Fundament, eine Infrastruktur, auf der Marketing-KI-Lösungen aufsetzen können. Wir helfen so zu vermeiden, dass Machine-Learning-Ansätze auf Interaktionen mit Bots optimieren, denn Menschen kaufen Produkte und nicht Bots.
Welche Herausforderungen gibt es denn aus Ihrer Sicht bei der Entwicklung und dem Training von KI-Modellen?
Wagner: Aus unserer Sicht entstehen die größten Probleme bei KI-Modellen durch problematische Trainingsdaten. Zum einen problematisch, wenn zum Beispiel auf Interaktionen – Clicks, Impressions etc. – trainiert wird, die gar nicht von Menschen, also der Zielgruppe, durchgeführt wurden. So lernen die Modelle im ungünstigsten Fall, Kampagnen auf Bots zu optimieren. Des Weiteren muss auch sichergestellt sein, dass Trainingsdaten eine absolut unzweifelhafte datenschutzrechtliche Grundlage haben. Beides stellen wir dem gesamten Markt zur Verfügung.
Verfolgt Utiq Pläne, künftig auf KI zu setzen, etwa durch Integration neuer Technologien wie Generative AI?
Wagner: Nein, hier gibt es keine Planungen für unsere Technologie. Wir werden weiterhin den Menschen im Zentrum unserer Technologie haben und eine rein deterministische First Party ID dem Markt zur Verfügung stellen. Ich bin aber überzeugt, dass es auf dieser Datenbasis sehr umfassende KI-Lösungen geben wird, die in vielen Bereichen die Kampagnen, aber auch die Vermarktung von Werbeinventar optimieren und automatisieren.
Ganz generell: Welche weitere Entwicklung wird es im Bereich des Marketing geben?
Wagner: Auf absehbare Zeit werden Kampagnen nicht dazu eingesetzt werden, um die Markenpräferenz und das Kaufverhalten von Bots zu beeinflussen – sondern von Menschen. Und mit immer stärker werdenden KI-Systemen, mit all den offensichtlichen Vorteilen, wird es entsprechend ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor im Marketing werden, unterscheiden zu können, ob ich mit Menschen oder Maschinen interagiere und an wen ich meine Botschaften ausspiele.
Zuletzt noch ein Tipp: Welches KI-Tools ist für Sie unverzichtbar?
Wagner: Im Dauereinsatz ist bei mir ChatGPT. Ansonsten probiere ich regelmäßig neue KIs aus und bin immer wieder von der Entwicklungsgeschwindigkeit beeindruckt. Zuletzt hatte ich privat beispielsweise viel Freude daran, meine musikalischen Ideen mit suno.com zum Leben zu erwecken.
Interview: Helmut van Rinsum
Norman Wagner ist Managing Director von Utiq Gemany, dem im Sommer 2023 gestarteten Joint Venture von Telekom, Telefónica, Vodafone Group und Orange. Davor leitete er den Bereich Group Media bei der Deutschen Telekom. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Mindshare, Mediacom, Magic Moments, Ebiquity und Nielsen. Wagner gilt als Experte und Vordenker im Bereich Markenstrategie und Mediaplanung.
Das Unternehmen Utiq ist immer wieder im Gespräch, da seine Trackinglösung als interessante Alternative zu Third-Party-Lösungen gilt. Da müsste doch eigentlich Künstliche Intelligenz im Spiel sein, sollte man meinen. Ist aber nicht der Fall, wie Norman Wagner, Managing Director, im Interview betont. Und ist auch künftig nicht geplant.
Utiq positioniert sich als Anbieter eines "Authentic Consent Service". Man würde jetzt vermuten, dass dort Künstliche Intelligenz eine Rolle spielt. Tut sie aber nicht. Warum?
Norman Wagner: KI spielt in der Technologie von Utiq tatsächlich keine Rolle. Wir optimieren zum Beispiel nicht darauf, möglichst hohe Consent-Raten zu erzielen, sondern einen möglichst bewussten und validen Consent durch den Nutzer. Es geht also einzig um die Interaktion mit Menschen.
Wie funktioniert die Technologie genau?
Wagner: Die Technologie verbindet Utiq’s Telekommunikationspartner, Publisher und Marken miteinander, um Authentic Audiences zu erstellen, die eine eindeutige und freiwillige Zustimmung zu Marketingzwecken gegeben haben. Das geschieht über ein sicheres Ende-zu-Ende-Zustimmungssignal in Echtzeit – dem First-Party-Daten-Identifier. KI kommt anders als bei probabilistischen Lösungen, nicht zum Einsatz. Wir erzeugen rein deterministische, authentische Zielgruppen, bei denen echte Menschen ihre eindeutige und freiwillige Einwilligung für Marketingzwecke erteilt haben.
Inwiefern unterscheidet sich Ihr Ansatz von herkömmlichen Targeting-Lösungen?
Wagner: Der Vorteil liegt insbesondere darin, dass wir sicherstellen, dass die Datenbasis rein von reellen Menschen erzeugt wird. Wir bieten also ein Fundament, eine Infrastruktur, auf der Marketing-KI-Lösungen aufsetzen können. Wir helfen so zu vermeiden, dass Machine-Learning-Ansätze auf Interaktionen mit Bots optimieren, denn Menschen kaufen Produkte und nicht Bots.
Welche Herausforderungen gibt es denn aus Ihrer Sicht bei der Entwicklung und dem Training von KI-Modellen?
Wagner: Aus unserer Sicht entstehen die größten Probleme bei KI-Modellen durch problematische Trainingsdaten. Zum einen problematisch, wenn zum Beispiel auf Interaktionen – Clicks, Impressions etc. – trainiert wird, die gar nicht von Menschen, also der Zielgruppe, durchgeführt wurden. So lernen die Modelle im ungünstigsten Fall, Kampagnen auf Bots zu optimieren. Des Weiteren muss auch sichergestellt sein, dass Trainingsdaten eine absolut unzweifelhafte datenschutzrechtliche Grundlage haben. Beides stellen wir dem gesamten Markt zur Verfügung.
Verfolgt Utiq Pläne, künftig auf KI zu setzen, etwa durch Integration neuer Technologien wie Generative AI?
Wagner: Nein, hier gibt es keine Planungen für unsere Technologie. Wir werden weiterhin den Menschen im Zentrum unserer Technologie haben und eine rein deterministische First Party ID dem Markt zur Verfügung stellen. Ich bin aber überzeugt, dass es auf dieser Datenbasis sehr umfassende KI-Lösungen geben wird, die in vielen Bereichen die Kampagnen, aber auch die Vermarktung von Werbeinventar optimieren und automatisieren.
Ganz generell: Welche weitere Entwicklung wird es im Bereich des Marketing geben?
Wagner: Auf absehbare Zeit werden Kampagnen nicht dazu eingesetzt werden, um die Markenpräferenz und das Kaufverhalten von Bots zu beeinflussen – sondern von Menschen. Und mit immer stärker werdenden KI-Systemen, mit all den offensichtlichen Vorteilen, wird es entsprechend ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor im Marketing werden, unterscheiden zu können, ob ich mit Menschen oder Maschinen interagiere und an wen ich meine Botschaften ausspiele.
Zuletzt noch ein Tipp: Welches KI-Tools ist für Sie unverzichtbar?
Wagner: Im Dauereinsatz ist bei mir ChatGPT. Ansonsten probiere ich regelmäßig neue KIs aus und bin immer wieder von der Entwicklungsgeschwindigkeit beeindruckt. Zuletzt hatte ich privat beispielsweise viel Freude daran, meine musikalischen Ideen mit suno.com zum Leben zu erwecken.
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Norman Wagner ist Managing Director von Utiq Gemany, dem im Sommer 2023 gestarteten Joint Venture von Telekom, Telefónica, Vodafone Group und Orange. Davor leitete er den Bereich Group Media bei der Deutschen Telekom. Weitere Stationen seiner Laufbahn waren Mindshare, Mediacom, Magic Moments, Ebiquity und Nielsen. Wagner gilt als Experte und Vordenker im Bereich Markenstrategie und Mediaplanung.
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