„Anthropic-CEO Amodei: KI steht kurz davor, menschliches Wissen zu übertreffen“
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News
3 Minuten
04.09.2025



Auf der Inbound 2025, der Marketing- und Sales-Konferenz von HubSpot in San Francisco stellte CEO Yamini Rangan am ersten Tag den künftigen Kurs des Unternehmens vor. Am zweiten Tag übernahm sie die Rolle der Moderatorin und sprach mit Dario Amodei, dem Mitgründer von Anthropic (Foto). Es ging – natürlich – um die rasante Wachstumsstory des Start-ups. Aber auch um die künftige Rolle von KI in Wissenschaft und Wirtschaft sowie Chancen im Marketing.
Auf der Inbound 25 übernahm Yamini Rangan, CEO von HubSpot-CEO, am Morgen des zweiten Tages die Rolle der Moderatorin. Sie empfing Dario Amodei, Mitgründer und CEO von Anthropic auf der Main Stage, und bewies damit ein super Timing. Denn erst kurz zuvor war Anthropic mit 183 Milliarden Dollar bewertet worden und gilt damit als einer der wertvollsten und am schnellsten wachsenden Start-ups der Welt. Klar, dass die erste Frage der Wachstumsstory galt:
Amodei räumte ein, dass diese irgendwie verrückt sei. Und dass das Tempo eine enorme Herausforderung für Strukturen, Prozesse und Kultur darstelle. Entscheidend sei, trotzdem an den eigenen Prinzipien festzuhalten – Safety, Security und Trust. Diese Prinzipien seien fundamental – gegenüber Kunden und Mitarbeitenden.
Gefragt nach der künftigen technologischen Entwicklung erklärte Amodei, dass KI in den kommenden zwei bis drei Jahren möglicherweise den Bereich menschlichen Wissens überschreiten könne. Noch wären die Modelle nicht kreativ genug, um menschliches Wissen zu toppen. Aber demnächst würden sie nicht nur Wissen reproduzieren, sondern eigenständige wissenschaftliche Entdeckungen machen. Besonders große Hoffnungen verbindet Dario Amodei mit medizinischen Anwendungen – etwa bei der Bekämpfung von Krebs, Alzheimer oder psychischen Erkrankungen.
KI-Hürden bei KMUs und Konzernen: ganz ähnlich
Auf die Frage nach praktischen Business-Anwendungen verwies Amodei auf die enorme Resonanz von KI-gestütztem Coding. Entwickler seien schnelle Adopter, doch das Potenzial sei viel größer. Auch in Finanzdienstleistungen, im Vertrieb, im Marketing oder in der Industrie gebe es gewaltige Chancen – das eigentliche Problem liege weniger in den Fähigkeiten der Technologie als vielmehr in der Integration in bestehende Abläufe. Im Marketing ließen sich Personalisierung, Kundeninteraktion und Effizienzsteigerung mit KI neu denken – entscheidend sei jedoch, die „Reibung“ in Unternehmen zu verringern, damit die Technologie auch wirklich in den Alltag von Marketing-Teams einziehe.
Überhaupt die Hindernisse. Dabei seien die Unterschiede zwischen großen Konzernen und Mittelständlern gar nicht groß. Meist sei es so, dass einzelne Mitarbeiter zwei Ebenen unter dem CEO von KI begeistert seien. Doch das Top-Management selbst habe keine KI-Expertise. Damit ergeben sich zwei Herausforderungen: Man müsse intern Begeisterung für KI entfachen und gleichzeitig vermitteln, dass die Transformation Zeit brauche und nicht von heute auf morgen erledigt werden kann. Aber wenn das klar sei, könne die Reise losgehen und schnell Tempo aufnehmen.
Amodei machte zudem deutlich, dass Sicherheit und Vertrauen zentrale Voraussetzungen für die Implementierung und Verbreitung von KI seien. Angriffe durch sogenannte Prompt Injections oder der Missbrauch durch staatliche Akteure zeigten, wie wichtig Schutzmechanismen seien. Nur wenn Unternehmen sicher sein könnten, dass ihre Daten geschützt und Modelle kontrollierbar blieben, würden sie die Technologie in großem Maßstab nutzen.
KI Claudius gab gerne Rabatte
Ein amüsantes Beispiel lieferte Dario Amodei am Ende des unterhaltsamen Talks mit dem Experiment rund um „Claudius“, einer interne Version eines KI-Modells, das als Schaltzentrale für einen kleinen Laden fungierte. Claudius konnte Bestellungen aufnehmen, Preise setzen und sogar exotische Wünsche erfüllen, etwa die Lieferung eines massiven Wolfram-Würfels. Beeindruckend war die technische Präzision, mit der das Modell Aufgaben erledigte. Aber als Geschäftsmann zeigte es Schwächen. Wer hartnäckig nach einem Rabatt fragte, bekam ihn sofort, was die Kasse schnell ins Minus brachte. Für Amodei war das Fazit eindeutig: KI kann schon viel, aber für echtes unternehmerisches Urteilsvermögen reicht es noch nicht.
Helmut van Rinsum
Auf der Inbound 25 übernahm Yamini Rangan, CEO von HubSpot-CEO, am Morgen des zweiten Tages die Rolle der Moderatorin. Sie empfing Dario Amodei, Mitgründer und CEO von Anthropic auf der Main Stage, und bewies damit ein super Timing. Denn erst kurz zuvor war Anthropic mit 183 Milliarden Dollar bewertet worden und gilt damit als einer der wertvollsten und am schnellsten wachsenden Start-ups der Welt. Klar, dass die erste Frage der Wachstumsstory galt:
Amodei räumte ein, dass diese irgendwie verrückt sei. Und dass das Tempo eine enorme Herausforderung für Strukturen, Prozesse und Kultur darstelle. Entscheidend sei, trotzdem an den eigenen Prinzipien festzuhalten – Safety, Security und Trust. Diese Prinzipien seien fundamental – gegenüber Kunden und Mitarbeitenden.
Gefragt nach der künftigen technologischen Entwicklung erklärte Amodei, dass KI in den kommenden zwei bis drei Jahren möglicherweise den Bereich menschlichen Wissens überschreiten könne. Noch wären die Modelle nicht kreativ genug, um menschliches Wissen zu toppen. Aber demnächst würden sie nicht nur Wissen reproduzieren, sondern eigenständige wissenschaftliche Entdeckungen machen. Besonders große Hoffnungen verbindet Dario Amodei mit medizinischen Anwendungen – etwa bei der Bekämpfung von Krebs, Alzheimer oder psychischen Erkrankungen.
KI-Hürden bei KMUs und Konzernen: ganz ähnlich
Auf die Frage nach praktischen Business-Anwendungen verwies Amodei auf die enorme Resonanz von KI-gestütztem Coding. Entwickler seien schnelle Adopter, doch das Potenzial sei viel größer. Auch in Finanzdienstleistungen, im Vertrieb, im Marketing oder in der Industrie gebe es gewaltige Chancen – das eigentliche Problem liege weniger in den Fähigkeiten der Technologie als vielmehr in der Integration in bestehende Abläufe. Im Marketing ließen sich Personalisierung, Kundeninteraktion und Effizienzsteigerung mit KI neu denken – entscheidend sei jedoch, die „Reibung“ in Unternehmen zu verringern, damit die Technologie auch wirklich in den Alltag von Marketing-Teams einziehe.
Überhaupt die Hindernisse. Dabei seien die Unterschiede zwischen großen Konzernen und Mittelständlern gar nicht groß. Meist sei es so, dass einzelne Mitarbeiter zwei Ebenen unter dem CEO von KI begeistert seien. Doch das Top-Management selbst habe keine KI-Expertise. Damit ergeben sich zwei Herausforderungen: Man müsse intern Begeisterung für KI entfachen und gleichzeitig vermitteln, dass die Transformation Zeit brauche und nicht von heute auf morgen erledigt werden kann. Aber wenn das klar sei, könne die Reise losgehen und schnell Tempo aufnehmen.
Amodei machte zudem deutlich, dass Sicherheit und Vertrauen zentrale Voraussetzungen für die Implementierung und Verbreitung von KI seien. Angriffe durch sogenannte Prompt Injections oder der Missbrauch durch staatliche Akteure zeigten, wie wichtig Schutzmechanismen seien. Nur wenn Unternehmen sicher sein könnten, dass ihre Daten geschützt und Modelle kontrollierbar blieben, würden sie die Technologie in großem Maßstab nutzen.
KI Claudius gab gerne Rabatte
Ein amüsantes Beispiel lieferte Dario Amodei am Ende des unterhaltsamen Talks mit dem Experiment rund um „Claudius“, einer interne Version eines KI-Modells, das als Schaltzentrale für einen kleinen Laden fungierte. Claudius konnte Bestellungen aufnehmen, Preise setzen und sogar exotische Wünsche erfüllen, etwa die Lieferung eines massiven Wolfram-Würfels. Beeindruckend war die technische Präzision, mit der das Modell Aufgaben erledigte. Aber als Geschäftsmann zeigte es Schwächen. Wer hartnäckig nach einem Rabatt fragte, bekam ihn sofort, was die Kasse schnell ins Minus brachte. Für Amodei war das Fazit eindeutig: KI kann schon viel, aber für echtes unternehmerisches Urteilsvermögen reicht es noch nicht.
Helmut van Rinsum
Auf der Inbound 25 übernahm Yamini Rangan, CEO von HubSpot-CEO, am Morgen des zweiten Tages die Rolle der Moderatorin. Sie empfing Dario Amodei, Mitgründer und CEO von Anthropic auf der Main Stage, und bewies damit ein super Timing. Denn erst kurz zuvor war Anthropic mit 183 Milliarden Dollar bewertet worden und gilt damit als einer der wertvollsten und am schnellsten wachsenden Start-ups der Welt. Klar, dass die erste Frage der Wachstumsstory galt:
Amodei räumte ein, dass diese irgendwie verrückt sei. Und dass das Tempo eine enorme Herausforderung für Strukturen, Prozesse und Kultur darstelle. Entscheidend sei, trotzdem an den eigenen Prinzipien festzuhalten – Safety, Security und Trust. Diese Prinzipien seien fundamental – gegenüber Kunden und Mitarbeitenden.
Gefragt nach der künftigen technologischen Entwicklung erklärte Amodei, dass KI in den kommenden zwei bis drei Jahren möglicherweise den Bereich menschlichen Wissens überschreiten könne. Noch wären die Modelle nicht kreativ genug, um menschliches Wissen zu toppen. Aber demnächst würden sie nicht nur Wissen reproduzieren, sondern eigenständige wissenschaftliche Entdeckungen machen. Besonders große Hoffnungen verbindet Dario Amodei mit medizinischen Anwendungen – etwa bei der Bekämpfung von Krebs, Alzheimer oder psychischen Erkrankungen.
KI-Hürden bei KMUs und Konzernen: ganz ähnlich
Auf die Frage nach praktischen Business-Anwendungen verwies Amodei auf die enorme Resonanz von KI-gestütztem Coding. Entwickler seien schnelle Adopter, doch das Potenzial sei viel größer. Auch in Finanzdienstleistungen, im Vertrieb, im Marketing oder in der Industrie gebe es gewaltige Chancen – das eigentliche Problem liege weniger in den Fähigkeiten der Technologie als vielmehr in der Integration in bestehende Abläufe. Im Marketing ließen sich Personalisierung, Kundeninteraktion und Effizienzsteigerung mit KI neu denken – entscheidend sei jedoch, die „Reibung“ in Unternehmen zu verringern, damit die Technologie auch wirklich in den Alltag von Marketing-Teams einziehe.
Überhaupt die Hindernisse. Dabei seien die Unterschiede zwischen großen Konzernen und Mittelständlern gar nicht groß. Meist sei es so, dass einzelne Mitarbeiter zwei Ebenen unter dem CEO von KI begeistert seien. Doch das Top-Management selbst habe keine KI-Expertise. Damit ergeben sich zwei Herausforderungen: Man müsse intern Begeisterung für KI entfachen und gleichzeitig vermitteln, dass die Transformation Zeit brauche und nicht von heute auf morgen erledigt werden kann. Aber wenn das klar sei, könne die Reise losgehen und schnell Tempo aufnehmen.
Amodei machte zudem deutlich, dass Sicherheit und Vertrauen zentrale Voraussetzungen für die Implementierung und Verbreitung von KI seien. Angriffe durch sogenannte Prompt Injections oder der Missbrauch durch staatliche Akteure zeigten, wie wichtig Schutzmechanismen seien. Nur wenn Unternehmen sicher sein könnten, dass ihre Daten geschützt und Modelle kontrollierbar blieben, würden sie die Technologie in großem Maßstab nutzen.
KI Claudius gab gerne Rabatte
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